Frauenzentrum Augsburg e.V.

Herstory

Das FZ schaut auf eine über 30-jährige Geschichte zurück:

angefangen hat es mit ersten Treffen 1973

  • in einer Kneipe “ Abraxas“ in der Schäfflerbachstraße.
  • dann am Hunoldsgraben (früher Aurum)
  • Thing Kinosaal am Vorderen Lech
  • Wohnung über dem Thing
  • Haus gegenüber dem „Striese“
  • Thorbräukeller

Frau traf sich in Selbsterfahrungsgruppen, zur Vorbereitung von Demos und Aktionen z.B. zur Walpurgisnacht und zur „Misswahl“.

Ab Januar 1984 Bezug eigener Räume Am Mauerberg 31

(finanziert durch die Stadt Augsburg)

Im November 1984 Gründung des Vereins „Frauenzentrum Augsburg e.V.“

Am Mauerberg entstanden diverse Gruppen:

  • Frauen im Widerstand
  • Frauenzeitung „die andere“
  • Wendo-Gruppe
  • Literaturgruppe
  • Malgruppe
  • Filmgruppe
  • Sexualitätsgruppe
  • Frauenkneipe
  • Massagegruppe
  • Tarotgruppe

1984 war auch das Gründungsjahr der Frauenfriedensgruppe, die sich bis 1996 aktiv und mit phantasievollen Aktionen gegen Krieg, gegen Waffenhandel, gegen die Bundeswehr und gegen Gewalt gegen Frauen einsetzte. Die Gruppe hat eine Dokumentation Ihrer Aktivitäten herausgegeben, ein beeindruckendes Zeugnis mutiger und kämpferischer Frauen.

Für eine kurze Phase, von 1987 bis 1993 wurde eine ABM-Stelle für eine hauptamtliche Mitarbeiterin im FZ von der Stadt bezahlt. Dies sorgte für Unmut und führte zu Konflikten zwischen Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen. Es ging um die Organisationsform, um die programmatischen Inhalte, um Zuständigkeiten und Rollenverteilung.

In diese Zeit fiel auch die Gründung des Frauenprojektehauses Augsburg e.V., einem Zusammenschluß mehrerer Augsburger Frauenprojekte (1990).

Mehrere Frauenprojekte planten gemeinsam ein Haus zu beziehen. Vorgesehen war die ehemalige Prinz-Karl-Kaserne in der Schertlinstraße.

Das Vorhaben scheiterte an den fehlenden finanziellen Mitteln, die die Stadt nach längeren Verhandlungen nicht bereit stellen wollte.

Der Verein blieb trotzdem bis 2010 bestehen und organisierte in regelmäßiger Folge Veranstaltungen zu frauenpolitischen Themen im FZ.

Der Umzug in die neuen Räume in der Haunstetter Straße in der Hutfabrik Lembert  fand 1995 statt.

Das Projekt Frauenbibliothek AVALON hatte ebenfalls jahrelang sein Zuhause in den Räumen des Frauenzentrums, Frauen konnten Bücher ausleihen, regelmäßig fanden Leseabende statt. Ein Teil des Bestandes ist  2009 in die Lesbenbibliothek übergegangen, die bis heute Bücher verleiht und zum Lesecafe einlädt.

Highlights gab es jede Menge im FZ :  die Videogruppe unter der Anleitung von Maria Lang, mit einer eigenen Videoproduktion „Die Karten lügen nicht“, die Lesbenausstellung im Sommer 2008.  Bergwanderungen, Paddeltouren auf bayerischen Seen, der ganz besondere „Rabenmuttertag“, Vorträge von Florence Hervé zum Internationalen Frauentag, Kräuterwanderungen, Hobby-Künstlerinnenmärkte, Lesungen, Filmabende und Tanzabende gehören zum Programm.

Gesprächsgruppen wie die Generationengespräch, Coming-out-Gruppen und der Chor, die LechChORallen (wir singen schon seit Mai 2007 jeden Montag im FZ).

Eine feste Einrchtung ist mittlerweile das Lesecafé.

Seit  2012 treffen sich jeden 1. Samstag im Monat lesehungrige, wissbegierige Frauen im Lesecafe. Bei Café, Tee und Gebäck kann frau schmökern, diskutieren, Lieblingsbücher vorstellen, sich Anregungen für Buchgeschenke holen, die Neuerscheinungen begutachten, die Maria Scherer fortlaufend für die Lesbenbibliothek anschafft.